Filmentwicklung in Kaffee habe ich ja auch schon mal probiert und war über die Ergebnisse wirklich erstaunt. Was ich jetzt aber bei dem amerikanischen Fotografen Matthew Cetta entdeckt habe hat mich in eine andere fotografische Welt entführt. Matthew behandelt seine Filme mit verschiedenen Substanzen befor er sie belichtet. Die Liste ist lang und er sagt das er noch sehr viele Chemikalien und Arzneien auf seiner Liste hat, die er noch probieren will.
Schlafmittel, Kerosin, Coca Cola oder Terpentin. Oder wie wärs mit Wasserstoffperoxyde und Nagellack Entferner. Bleichmittel für Farbige Textilien oder mit Strom behandelt und dann eingefroren? Alles ist scheinbar möglich. Aber was am meissten an den Experimenten fasziniert sind die Ergebnisse. Beeindruckende und nahegehende Bilder entstehen auf diese Weise. Das macht Lust auf eigene Experimente.
Angefangen hat diese Experimentierphase bei Matthew mit einer Holga „Spielzeugkammera“. Er modifizierte sie für 35mm Film und hatte sie fortan immer dabei. Es entstanden Bilder von allem was er interessant fand. Diese intensive Fotografie half ihm auch über eine tiefe Depression hinweg. Ich sage ja auch immer das es am wichtigsten ist das man Bilder macht, egal mit welcher Technik. Ob digital oder analog ist egal, Hauptsache man hält in Bildern fest was einen gerade interessiert. Und nicht vergessen: Perfektion ist langweilig!
Matthew hat seinen Bachelor of Fine Arts in Photography an der School of Visual Arts – New York abgeschlossen und arbeitet als freier Fotograf in New York.
Seine Homepage: http://synapse-shots.com/ Thank you Matthew!
Fotos mit freundlicher Genehmigung von Matthew Cetta,
Update: In Amerika berichtet jetzt auch das Wired Magazin mit einer großen Bilderstrecke über Natthews Arbeiten: http://www.wired.com/rawfile/2013/08/matthew-cetta/